DER MOTOR, DER UNS ANTREIBT

Das Herz und die Gefässe im Fokus

Heart Cover

Rund ums Herz

Das Herz hat die Aufgabe, sauerstoffreiches Blut durch den Körper zu pumpen. Das Organ besteht aus der linken und der rechten Herzhälfte, welche die Kammerscheidewand trennt. Jede Herzhälfte besteht aus einem kleineren Vorhof und einer grösseren Herzkammer. Die linke Kammer pumpt sauerstoffreiches Blut durch die Körperschlagader (Aorta) in den Körperkreislauf. Das sauerstoffarme Blut pumpt die rechte Herzhälfte zur Lunge und danach mit Sauerstoff angereichert wieder zurück zum Herzen. So werden die Organe stets mit Sauerstoff, Hormonen und Nährstoffen versorgt.

Herz

ZAHLEN & FAKTEN

Wunderwerk Herzkreislauf

Herz und Blutgefässe bilden gemeinsam ein komplexes System. Dieses hält im menschlichen Körper alles am Laufen. Es versorgt unsere Organe ununterbrochen mit Sauerstoff, Hormonen und Nährstoffen. Was das imposante «Verkehrsnetz» sonst noch kann, verraten nebenstehende Fakten.

Etwa 300 Gramm

wiegt das Herz eines gesunden Mannes und 280 Gramm jenes einer Frau. Wie jeder andere Muskel im Körper kann auch das Herz trainiert werden. So kann sein Gewicht bei Menschen, die regelmässig Ausdauersport treiben, bis zu 500 Gramm erreichen. Dadurch wird das Herz leistungsfähiger. Problema­tischer ist die krankheitsbedingte Gewichtzunahme wie etwa aufgrund von Bluthochdruck, Herzklappenerkrankungen, Herzmuskelschwäche oder Schild­drüsenüberfunktion.

50 bis 80 Herzschläge pro Minute

Das sind pro Jahr rund 35 Millionen Herzschläge.
Bei körperlicher Belastung kann der Puls auf über 200 Schläge pro Minute steigen. Eine Abklärung bei einer Fachärztin oder einem Facharzt ist dann notwendig, wenn der Ruhepuls mehr als 100 Schläge beträgt oder wenn er von Symptomen wie Un­wohlsein, Luftnot, Brustschmerzen und Schwindel begleitet wird.

Der Herzinfarkt

ist sowohl in der Schweiz als auch weltweit die Todesursache Nummer 1. Alleine hierzulande sind jährlich rund 30 000 Menschen von einem akuten Herzinfarkt betroffen. Nach den Wechseljahren sterben Frauen viel häufiger an einem Herzinfarkt als Männer. Das liegt unter anderem daran, dass die Symptome bei Frauen oftmals anders ablaufen als jene bei einem «männlichen» Herzinfarkt.

18% der Schweizer Bevölkerung

war 2017 von Bluthochdruck betroffen. 1992 betrug der Anteil noch 14%. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in der Schweiz die häufigste Todesursache und der dritthäufigste Hospitalisierungsgrund.

100 000 Kilometer Blutgefässe

entsprechen mehr als dem doppelten Umfang unserer Erde.

Schau mir in die Augen, Kleines

Verliebte Paare synchronisieren ihren Herzschlag, wenn sie sich drei Minuten lang in die Augen schauen.

Arterienverkalkung,

auch Arteriosklerose genannt, zählt zu den am häufigsten vorkommenden Blutgefässkrankheiten. Die Verkalkung kann die Blutzirkulation unterbrechen und dazu führen, dass Hirnareale oder das Herz nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden.
Im schlimmsten Fall kann das zu einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt führen. Durch einen ­gesunden Lebensstil sinkt das Risiko, eine solche Erkrankung zu erleiden, erheblich.

7000 Liter Blut

pumpt das Herz pro Tag durch den Körper, um jede einzelne Zelle dauerhaft mit Sauerstoff und ­Nährstoffen zu versorgen. Dabei durchläuft der rote Lebenssaft knapp 100 000 Kilometer Blutgefässe.

Ein Netzwerk aus 7 Gefässtypen

durchzieht unseren Körper: Aorta (Hauptschlagader), Arterie (Schlagadern), Arteriolen (kleine Schlagadern), Kapillaren (Haargefässe), Venolen (kleine Venen), Venen (Blutadern) und Hohlvenen. Gemeinsam mit dem Herz bilden sie das Herz-Kreislauf-System.

HERZKATHETERLABORE

Das neue Herzkatheterlabor

Im neuen Herzkatheterlabor für elektrophysiologische Untersuchungen (EPU) behandeln Fachärztinnen und -ärzte Herzrhythmusstörungen von Patienten und Patientinnen.

Operationssaal

INTERDISZIPLINÄRE ZUSAMMENARBEIT

Notfälle effizient und richtig behandeln

Die Grafik zeigt anhand typischer Notfälle, wie viele Fachdisziplinen im KSA ­zusammenwirken und wie effizient Patientinnen und Patienten behandelt werden. Die unterschiedlichen Fachdisziplinen helfen nicht nur, die Vorfälle ganzheitlicher und besser abzuklären; sie sind auch stets verfügbar.

Telemedizinische Zweitmeinung am
Gefässzentrum KSA: ksa.ch/

Die Schaufensterkrankheit ist in der Schweizer Bevölkerung weit verbreitet. Fast 20% der über 65-Jährigen sind davon betroffen. Viele nehmen die Schmerzen nicht ernst, was schwerwiegende Folgen haben kann.

Die Ursache für die Schaufensterkrankheit ist eine Arteriosklerose, also eine Verkalkung von Blutgefässen. Dies führt beim Gehen zu einem Sauerstoffmangel in den Beinen, der starke Schmerzen hervorruft. Um die Schmerzen zu reduzieren, müssen die Betroffenen immer wieder stehen bleiben: Als würden sie von Schaufenster zu Schaufenster laufen.

Schleichende Symptome

Die Symptome der Schaufensterkrankheit entwickeln sich schleichend. Betroffene verwechseln sie oftmals mit Muskelkater oder Gelenkschmerzen. Aus diesem Grund gehen viele Personen erst zum Arzt, wenn die Krankheit schon weit fortgeschritten ist. Die Folgen: Im Spätstadium kann es vorkommen, dass Gewebe abstirbt oder im schlimmsten Falle Infektionen nur durch eine Amputation eingedämmt werden können. Eine frühzeitige Abklärung beim Hausarzt oder bei der Hausärztin ist ratsam.

Mit Bewegung gegen die Schmerzen

Die Gefässmediziner und -medizinerinnen empfehlen in den Anfangsstadien ein intensives Gehtraining. Zusätzlich gilt es, die Risikofaktoren zu reduzieren. Dazu gehören Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht oder erhöhtes Cholesterin.
Als Behandlungsmethode kommt die minimalinvasive Kathetertechnik zum Einsatz. Der Facharzt oder die Fachärztin öffnet das betroffene Gefäss mittels eines Ballons, in der Fachsprache Ballon­dilatation genannt. Eine Alternative ist die operative Entfernung der Ablagerungen in den Blutgefässen.

Text: Caroline Hulliger

SCHAUFENSTERKRANKHEIT

Wenn Gehen zur Qual wird

FACHÄRZTINNEN UND -ÄRZTE

Hochspezialisierte Herz- und Gefässmedizin im KSA

Verschiedene Fachärzte und -ärztinnen des KSA setzen sich Tag und Nacht für gesunde Herzen und Gefässe ein. Dazu arbeiten die Ärztinnen und Ärzte unterschiedlicher Disziplinen eng zusammen – für eine bestmögliche und individuelle Behandlung der Patientinnen und Patienten.

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